CHRONIK VON FIERSBACH

600 Jahre Ortsgeschichte im Schnelldurchlauf

In der Gemarkung Fiersbach wurden Keramikscherben aus der Merowinger- und Karolingerzeit sowie Feuersteine und Klingenabschläge aus der Jungsteinzeit gefunden. Daraus ist zu schließen, dass hier schon vor 5000 Jahren Menschen gelebt haben. Ob Fiersbach seit der Zeit dauerhaft besiedelt, oder sich hier Menschen nur epochenweise niederließen, müssen weitere Forschungen ergeben. Die nachfolgenden Angaben zur Fiersbacher Geschichte sind gesichert.

1411

Fiersbach wird erstmals urkundlich mit einem Heyngen von Vyrsbach erwähnt.

1430

Teilgen von Fiersbach ist Richter im Kirchspiel Mehren.

1470

Im Rentbuch dieses Jahres wird Teilgen von Fiersbach mit 8 Albus veranschlagt. Fiersbach musste 8 Malter Fuderhafer liefern.

1488

Im Wunderbüchlein von Marienthal wird beschrieben, dass Christgyn von Fiersbach eine Wunderheilung erfuhr.

1496

Hannes von Fiersbach war bis 1510 Richter im Kirchspiel Mehren.

1510

Ein Student namens Gielarius aus Fiersbach studiert in Köln. In diesem Jahr wird in den Rechnungsunterlagen Fiersbach als Honschaft bezeichnet.

1529

Die Honschaft Fiersbach muss 8 Malter Hafer an die Herrschaft liefern.

1534

Wieder ist ein Fiersbacher Richter in Mehren. Der Name wird nicht genannt, er pachtete den Zehnten der Hundschaft für 25 Malter.

1578

Laut Steuerliste gibt es in Fiersbach 13 Familien.

1596

Im Protokoll der Kirchenvisitation wird von Fiersbach berichtet: Creiman, Theis helen Peters Sohn, ist der Wahrsagerin nachgelaufen und hat ihn befragt. Die Strafe dafür war 2 Gulden. Ferner hat Creimanns Frau behauptet, sie (wahrscheinlich die Wahrsagerin) habe ihn, Creiman, bezaubert. Creimans Frau soll das beweisen oder widerrufen. Es droht eine Strafe von 10 Gulden (Preis für eine gute Kuh).

1603

Im Wettenprotokoll (Wetten = Strafen) heißt es: Holen Theis zu Fierspach und Johan Klein, Theis eidam zu Reisbitz haben im Kirchwald zu eippe (Kircheib) mit gewalt ein hohe eichen gefeilt. Soll jeder geben 2 Gulden.

1606

In der Reichs- und Craiiteuerliste werden in Fiersbach 9 Familien (Häuser) gezählt. Namentlich sind benannt: Noll und sein Schwager Thiel, 1 Gl. (Gulden), Weigant Becker 4 Gl. 3 Albus, Asmus Wittwe 3 Gl., Schonman und sein Eidam 3 Gl. 14 Albus,Hauprich 3 Gl., Kreyman 3 Gl, Peter Schmidt 3 Gl., Ch? Wittin 4 Albus, Heintzen Johann 1 Gl. 3 Albus.

Rückschlüsse aus den Namen auf heutige Familiennamen sind kaum möglich, da zu der Zeit fast ausschließlich die Rufnamen eingetragen wurden. Aus der Aufstellung ist aber zu entnehmen, dass in Fiersbach die Leute nicht zu den ganz Armen zu zählen waren. In manchen anderen Gemeinden liegt der Durchschnittssatz weit niedriger. (Die Kopie war schlecht zu lesen, deshalb können Lesefehler aufgetreten sein, die aber kaum stören dürften).

1614

Im Pflugregister sind aus Fiersbach eingetragen: Wigant Becker 1 Tag, Schomans Witte 1 Tag, Huprich 1 Tag, Creiman 1 Tag, Petter Schmitt 1 Tag, Heintzen Theis 1 Tag. Diese Leute mussten in dem Jahr für die Herrschaft pflügen.
Gemäß der Abgabenliste von Hühnern, standen in Fiersbach 7 Häuser.

1623 1623 – 1625

lagern Truppen im Kirchspiel. Theis in der Dickten wird ein Pferd gestohlen.

1652

Bei der Teilung der Grafschaft Sayn kommt Fiersbach mit einigen Dörfern aus dem Kirchspiel Mehren zunächst zu Sayn-Hachenburg. Erst 1672 wird das gesamte Kirchspiel Mehren der Grafschaft Sayn-Altenkirchen zugeteilt.

1667

Im Dorf Fiersbach werden 11 Räuche (bewohnte Häuser) gezählt. (Die Zählung ist wohl nicht im Jahr 1667 erfolgt, sondern früher. Die Angaben wurden aber 1667 für die Teilung der Grafschaft verwendet).

1685

Curt Becker ist Sendschöffe in Fiersbach.

1719

In Fiersbach ist Creimann Klein Sendschöffe. Er soll mit Johannes Becker aus Fiersbach die Zehntabgaben im Kirchspiel überprüfen.

1733

Zwischen den Gemeinden Fiersbach und Rettersen gab es einen langwierigen Rechtsstreit bezüglich der sogenannten „Huths Erben“. Noch heute lagern darüber im Landeshauptarchiv Koblenz umfangreiche Akten (in pt. Juris compasccui et lignandi.) Bestand 30 Nr. 1696.

1744

In Fiersbach sind 16 Räuche. Die Bewohner gehören alle dem reformierten Bekenntnis an. In diesem Jahr wurde verordnet, die Dorfzäune abzuschaffen.

1768

Die Fiersbacher müssen 337 Bund Kornstroh und 369 Bund Haferstroh liefern. Die Lieferhöhe wird für jeden einzeln festgelegt.

1769

In Fiersbach werden für Kartoffeln die Abgaben festgelegt.

1786

In Fiersbach gibt es 20 Häuser, deren Versicherungswert im Einzelnen festgelegt wird.

1787

In Fiersbach gibt es eine Dingschule, die im Winter gehalten wird.

1790

In Fiersbach werden Truppen einquartiert. Das wiederholt sich bis zum Kriegsende.

1795

In Fiersbach werden von den durchziehenden Truppen 10 Ochsen und eine Kuh gestohlen.

1796

In Fiersbach lagerten Franzosen, sie zogen 2 Garben Korn, 767, Garben Hafer und 51 Zentner Heu ein.

1801

In Fiersbach mit Dickten zusammen sind 20 Feuerstellen (Häuser). Es werden 99 Einwohner gezählt, 45 männlich, 54 weiblich, Juden und Katholiken sind nicht im Ort. Wie seit Jahrhunderten sind die Bewohner noch an die herrschaftliche Hardtmühle gebannt. Das heißt sie dürfen nur dort ihr Korn mahlen lassen.

1806

Gerhard Schneider von Fiersbach wird für die Nassauischen Truppen Napoleons eingezogen.

1811

Zwei weitere Fiersbacher werden eingezogen. Hubert Bischof und Joh. Heinrich Hottgenroth.

1817

Fiersbach hat jetzt 87 Einwohner. Die Ortsteile Dickten 16, Kriegershof 15. Als Hebamme ist Anne Marie Schulins im Dorf tätig. Die Hebammen versahen damals auch eine medizinische Betreuung. Sie setzten auf ärztliche Anordnung z.B. Schröpfköpfe und führten andere Pflegedienste aus.

1831

Vom Dorf werden die ersten Katasterkarten angelegt.

1843

Fiersbach hat 25 Wohnhäuser und 157 Einwohner, 6 sind katholisch.

1846

Bürgermeister Raiffeisen legt für alle Gemeinden „in Folge des § 66 der Gemeindeordnung“ ein Protokollbuch für die Gemeinderatssitzungen an.  Die erste protokollierte Gemeinderatssitzung findet am 18.12.1846 statt. Die Entschädigung des Ortsvorstehers wird auf 6 Thaler jährlich festgelegt.

1847

Am 30. März muss ein Antrag auf Unterstützung der Armen abgelehnt werden. Dazu heißt es wörtlich im Protokollbuch:

 „Wir können keinen Beitrag für die Armen abgeben, da die Gemeinde durch Hagelschlag schwer getroffen wurde.“

1861

Fiersbach hat 27 Wohnhäuser, 42 Haushaltungen und 165 Einwohner, 1 katholischer.

1868

6 Personen bauen für ihre Häuser die erste Wasserleitung.

1871

In Fiersbach sind 33 Wohnhäuser in denen 176 Einwohner leben.

1880

Die Jagd wird zum Preis von 24 Thaler an Eduard Hobraeck aus Mehren verpachtet.

Die Gaststätte, später Salterberg, wird von Johann Hubert und Henriette Philippine Klein eröffnet.

1885

In Fiersbach sind 3 Wohnplätze, 38 Wohnhäuser, 37 Haushaltungen, 164 Einwohner, 84m. und 80w. alle evangelisch. Dickten hat 5 Häuser und 23 Einwohner, Kriegershof 6 Häuser und 24 Einwohner.

1891

Jagdverpachtung an Eduard Hobraek für 130 RM mit Vererbungsrecht auf den Sohn Wilhelm bis zum Ablauf der Pachtzeit.

1893

Ein Arbeiter aus Fiersbach arbeitet im Bergischen Land für einen Wochenlohn von 7,50 Mark.

1894

Einführung einer Lustbarkeitssteuer von 3 Mark.

1895

Fiersbach hat 108 Einwohner, Gerhard Krämer ist Schneider, Heinrich Krämer handelt mit Vieh, Hubert Krämer ist Schumacher, Adam Lindlein hat eine Schmiede, Konrad Klein betreibt eine Schneiderei, Gustav Schneider ist Schumacher.

Es wird beschlossen, für 5.100 Mark eine Straße von Fiersbach nach Maulsbach zu bauen.

Ebenfalls im Jahr 1895 wird in Fiersbach ein Radfahrverein gegründet.

1897

Herman Klein und Gerhard Brombach werden in die Steuer-Voreinschätzungskommission gewählt.

Die Feuerlöscheinrichtung (4 Feuerhaken und 2 Feuerleitern) werden an die Bürgermeisterei Weyerbusch übertragen.

1898

Die Konsolidation wird im Ort von Oberlandmesser Keller aus Eitdorf durchgeführt.

1902

Fiersbach nimmt am Zusammenlegungsverfahren Hirz-Maulsbach teil.

1907

Schulverband Hirz-Maulsbach soll gebildet werden, da die Steuerlast sonst zu hoch für die Gemeinde ist.

1913

In Fiersbach werden 32 Viehhaltende Haushaltungen, Pferde 5, Rindvieh 203, Ziegen 41, Schweine 85, Gänse 20, Hühner 738, Bienenstöcke 10 Apfelbäume 619, Birnbäume 245, Pflaumenbäume 734, Kirschbäume 41, Walnußbäume 10 gezählt.

Die Wiegegebühren werden auf  folgende Beträge festgelegt: Kleinvieh 0,10 Mark, Großvieh 0,25 Mark.

1914

Die zweite Wasserleitung wird von 9 Personen für ihre Anwesen gebaut.

1916

Die Grundsteuer wird von 3,- auf 5,- Mark erhöht. Die Entschädigung für den Ortsvorsteher wird aufgrund der Mehrarbeit in der Kriegszeit ab 01.01.1915 verdoppelt.

1919

Für die Gemeinderatswahl wird erstmals eine Bürgerversammlung abgehalten und Wahlvorschläge aufgestellt.

Als Gemeindevertreter für die Bürgermeisterversammlung in Weyerbusch wird Wilhelm Werkhausen gewählt.

Mit dem Jagdpächter Hobraek gibt es eine gerichtliche Auseinandersetzung um die Ausübung des Fischereirechtes im Fiersbach.

Beherbergungssteuer wird erhoben: Für Erwachsene 5,- Mark, für Kinder bis zum 14. Lebensjahr 3,- Mark.

1921

Das Dorf wird elektrifiziert, die Stromversorgung wird von der Gemeinde gebaut. Später geht sie in den Besitz des RWE über.

1922

Der Bezug des Kreisblattes wird eingestellt, da Kosten mit 14.400 Mark zu hoch sind.

Ein Stierhalter erhält für die Zeit vom 1.1. bis 31.3. eine Zulage von 4 Pfund Hafer oder den Wert nach dem Koblenzer Marktpreis der 1. Woche Februar und für 1923 (Rest) 25 Pfund.

Der Entwurf der Verordnung über Hand- und Spanndienst wird ab 1.4.1923 gebilligt.

Die Entschädigung des Gemeindevorstehers wird auf sieben Mark je Einwohner festgelegt.

1923

Umlage von 6.000 bzw. 9.000 % ist infolge der Geldentwertung nicht ausreichend, die Grund- und Gebäudesteuer wird auf dem 20-fachen des Messbetrages belassen.

1925

Fiersbach hat 155 Einwohner. 15 in Dickten, Kriegershof 5, Knordtswiese 1.

1929

Die Ausbaukosten für Flurwege werden von der Gemeindekasse übernommen. Folgende Sätze gelten: Tagelohn 4,00 M, Zweispänniges Fuhrwerk 12,00 M, Einspänner 8,00 M

Wilhelm Seifen wird als Ortsvorsteher (wieder?) gewählt, Karl Klein aus Kriegershof wird sein Stellvertreter.

1930

In Fiersbach gibt es einen großen Tanzsaal, der von allen umliegenden Orten gut und gerne besucht wird. Im Ort gibt es drei Schuster, ein Lebensmittelgeschäft, eine Schreinerei, eine Schmiede, ein Baugeschäft und einen Schneider.

Die Zusammenlegung der Gemeinde mit Hirz-Maulsbach wird abgelehnt u.a. mit der Begründung, dass Fiersbach über eine Gastwirtschaft und einen großen Tanzsaal verfügt.

1931

Der Weg von Fiersbach nach Ersfeld wird aus Mitteln der Jagdpacht saniert.

 Die Strasse von der Ortslage Fiersbach bis zur Gemarkungsgrenze Rettersen muss für 4.150,- RM saniert werden. Beim Kreis wird 1/3 der Kosten als Zuschuss beantragt.

1932

Die Jagdpächter Brechhaus und Kottenhaus aus Solingen beantragen für die Jahre 1932 und 1933 eine Herabsetzung der Jagdpacht.

1933

Wilhelm Seifen wird per Aklamation zum Gemeindevorsteher gewählt; Karl Klein aus Kriegershof zu seinem Stellvertreter; Heinrich Hottgenroth wird zum Schulvorstand gewählt.

1934

Erlass einer Satzung über öffentliche Bekanntmachungen.

 Die Zahl der Gemeinderäte wird per Satzung auf 6 festgelegt. Es wird eine Satzung erlassen, wonach Fiersbach 2 Schöffen stellt.

 Dorfschulze Molly erhält 0,20 M je Einwohner die in monatlichen Raten zu zahlen sind.

 Es findet eine Versammlung der Schöffen und Dorfältesten statt: Bürgersteuer wird nicht gezahlt da sie zu Härtefällen führt. Daher wird Bürgersteuer abgelehnt. An deren Stelle soll im Umlagewege die Grundvermögenssteuer und die Gewerbesteuer gezahlt werden.

1936

Die beiden Fiersbacher Wasserverbände schließen sich zusammen.

 Heinrich Klein III wird zum Flurleiter berufen. Die Vergütung wird auf 5,00 Mark festgelegt.

 Die Wege des aufgelösten Interessentenwaldes werden ohne Gegenleistung von der Gemeinde übernommen.

 E. Roscher hat seinen Posten als Kassierer des Stromgeldes niedergelegt. H. Klein III wird zu seinem Nachfolger gewählt.

1937

Die Anschaffung einer Chronik wird beschlossen.

 Die Biersteuer wird nach gültigen Sätzen beschlossen.

 Der Stierhalter Karl Seifen erhält für die Stierhaltung eine Zulage in Höhe von 550 RM.

 Für die Jahre 1937 bis 1940 wird eine Hundesteuer-Verordnung beschlossen.

 Beim Landrat wird eine Senkung der Fürsorgekosten um 25-30 % beantragt.

1938

Karl Bischoff wird als Bürgermeister vereidigt.

 Gustav Salterberg wird als nachträgliches Ratsmitglied auf Führer und Reichskanzler vereidigt.

 Der Beitritt zum Bullenhaltungsverband Weyerbusch wird beschlossen.

1939

Die Aufwandsentschädigung des Ortsbürgermeisters wird auf 700% des Messbetrages festgelegt.

1941

Der Ersatz für Hand- und Spanndienste wird auf 4,- RM festgelegt.

1945

Bei einem Luftangriff am 15. März wurde die Gastwirtschaft Salterberg völlig zerstört. Vier Soldaten kamen ums Leben. Am 25. März wurden 50% der Häuser im Kriegershof durch die von Limbach anrückenden Amerikaner in Brand geschossen.

1946

In der konstituierenden Sitzung wird Karl Lindscheid zum Bürgermeister gewählt und vereidigt. Ihm wird später für seine Verdienste die Freiherr vom Stein-Plakette verliehen.

1949

Die Aufwandsentschädigung des Ortsbürgermeisters wird auf 200,- DM jährlich festgelegt.

 Wilhelm Molly, Gustav Salterberg und Wilhelm Schmidt werden in den Dorfleistungsausschuss gewählt.

 Das Ortsstromnetz wird an das RWE verkauft. Der Erlös wird zur Anschaffung einer Viehwaage verwendet.

 Emil Krämer wird als Gerichtsmann für das Ortsgericht gewählt.

1950

Der Haushalt 1950 stellt sich wie folgt dar:

Einnahmen:  6.319,31 DM

Ausgaben:  5.998,65 DM

 Das Jagdrevier wird an Gustav Fischedick aus Oberhausen verpachtet.

1951

Die Steuersätze belaufen sich auf

Grundsteuer A: 200 %

Grundsteuer B: 220 %

Gewerbesteuer: 300 %

1953

Die Gemeinde beantragt den Austritt aus dem Gesamtschulverband „katholische Schule Weyerbusch“ und prüft die Klageerhebung. Die weitere Gebührenzahlung erfolgt unter Vorbehalt.

 Die Satzung „Über die Leistung von Hand und Spanndiensten in der Gemeinde Fiersbach, Ursprungs- Satzung vom 01.04.1935, wird geändert.

1956

Hand und Spanndienst wird pro ha Kulturfläche auf 1 Arbeitstag = 8 Stunden festgelegt. Bei Nichtleistung ist der ortsübliche Stundenlohn von 1,20 DM zahlen. Bei Waldflächen wird pro ha ein halber Tag angesetzt.

 Der Haushalt überschreitet erstmals die 10.000,- DM-Grenze

1957

Für umfangreiche Wegebaumaßnahmen werden 5 Tage Hand- und Spanndienst je ha. angeordnet.

 Die Erhebung von Wiegegebühren, 1,- DM für Großvieh und 0,50 DM für Kleinvieh, wird beschlossen.

1962

Für den Strassenbau wird ein Darlehen bis zur maximalen Verschuldungsgrenze aufgenommen.

 Die Mandeleierabgabe (Eierabgabe zum Mändeltag (= Gründon-nerstag) wird mit dem 25-fachen Jahresbeitrag abgegolten.

1963

Bei der Strassenverbreiterung gingen 1 guttragender Kirchbaum, 3 Apfelbäume , 1 Birnbaum sowie 2 tragfähige Pflaumenbäume verloren. Ersatz für Helmut Molly: 250,- DM.

1964

Mit dem EWS wird ein Vertrages für den Umbau und die Erweiterung der Strassenbeleuchtung abgeschlossen. Die Vertragslaufzeit wird bis 2014 festgesetzt.

 Die Ortsgemeinde tritt dem Schulverband „Evangelische Volksschule Weyerbusch“ bei.

1965

Für die Ausführung von Gemeindearbeiten werden 4,- DM pro Stunde festgelegt.

 Für Goldene Hochzeiten werden 90,- DM als Geschenk festgelegt.

 Der Bullenzweckverband Weyerbusch wird aufgelöst. Er verfügt über Rücklagen von 33.000,- DM.

 Die Ortsgemeinde beschließt die Anschaffung einer eigenen Viehwaage. Hierzu muss ein Darlehen aufgenommen werden.

 Gemäß Verfügung der Bezirksregierung vom 16.09.1965 wird der Schulverband ev. Mittelpunktschule Weyerbusch gebildet. Er beginnt den Schulbetrieb mit dem 2. Kurzschuljahr am 01.12.1966.

 Otto Schmidt wird Mitglied des Schulausschusses.

 Das 5. und 6. Schuljahr werden in die Mittelpunktschule Weyerbusch integriert. Insgesamt wird die Schule von 20 Gemeinden beschickt.

1966

Aufgrund des tödlichen Unfalls von Ratsmitglied Günter Hofmann rückt Gustav Asbach in den Gemeinderat nach.

 Umschreibung der Gemeinde-Parzellen von „Gemeinden der Bürgermeisterei Weyerbusch“ auf „Amt Weyerbusch“.

 Erstmals wird eine Unfallversicherung für Gemeinderäte abgeschlossen.

 Die Einführung einer „Zentralen Müllabfuhr“ wird abgelehnt.

1967

Otto Höller aus Nieder-Maulsbach wird zum Ortsgerichtsvorsteher gewählt. Emil Krämer wird sein Vertreter.

1969

Gemeinden unter 300 Einwohnern sollen sich zusammenschließen. Amtsverwaltungen unter 7.500 Einwohner sollen nach Altenkirchen eingegliedert werden

 Die Ortsgemeinde spricht sich gegen die Auflösung der Amtsverwaltung und Eingliederung nach Altenkirchen aus.

 Das 1. bis 4. Schuljahr gehen ab Juli 1969 als Übergangslösung nach Mehren; Die Ortsgemeinde schlägt Weyerbusch als Schulort vor.

 Die Beteiligung am Schulvermögen der Schule in Maulsbach beträgt 38 %.

 Die Schulden der Ortsgemeinde belaufen sich auf 10.500,- DM.

 Durch den Verkauf des Schulgrundstücks und Gebäudes erhält die Ortsgemeinde Fiersbach einen Anteil von 24.016,- DM. Der Schützenverein erhält die beiden Ölöfen als Spende.

1970

Der Gemeindehaushalt übersteigt erstmals die 30.000,- DM.

Einnahmen: 30.728,- DM

Ausgaben: 30.728,- DM

 Es wird beschlossen, die derzeitige Verbandsgemeinde Weyerbusch beizubehalten. Dennoch wird die Verbandsgemeinde Altenkirchen gebildet und die Verbandsgemeinde Weyerbusch aufgelöst.

1971

Ab 01.09.1971 wird die zentrale Müllabfuhr eingeführt.

 Die Aufwandsentschädigung des Ortsbürgermeisters beträgt 100,- DM im Monat.

1972

Die Wasserversorgung der Ortsgemeinde wird durch die Verbandsgemendewerke Altenkirchen übernommen.

 Der Ausbau der Kriegershofer Strasse wird beschlossen.

1973

Der Kanalbau in der K26 wird begonnen.

 Die Überbauung einer Schwimmhalle wird gegen den Beschluss des Ortsgemeinderates von den Aufsichtsbehörden (Verbandsgemeindeverwaltung und Kreisverwaltung Altenkirchen) toleriert. Daraufhin droht der gesamte Ortsgemeinderat mit seinem Rücktritt.

 Die Satzung für Ausbau- und Erschließungsbeiträge wird erlassen.

1975

Der letzte „Tante Emma-Laden“ in Fiersbach schließt. Betrieben wurde das Lebensmittelgeschäft von Karl und Lina Lindscheid. Später wurde es von Helmut und Else Klein bis zur Schließung im Jahre 1975 weitergeführt.

 Die Ortgemeinde erlässt erstmalig eine Geschäftsordnung für die Ortsgemeinde Fiersbach.

1977

Die Poststelle im Gasthof Salterberg wird aufgelöst. Die Postzustellung erfolgt von da an aus Kircheib.

1979

Gasversorgung wird auf die Verbandsgemeinde Altenkirchen übertragen.

 Die Buswartehalle wird gebaut.

1980

Die Gaststätte Salterberg feiert ihr 100-jähriges Jubiläum.

 Der Ausbau der K26 / K27 wird beschlossen.

 Die Neufestsetzung der Strassennamen wird durchgeführt.

 Die Ortsgemeinde beschließt, das Grundstück mit dem Saal Salterberg anzukaufen.

1982

Das Zusammenlegungsverfahren wird beschlossen.

1986

Der Haushalt übersteigt erstmals die 100.000,- DM-Grenze.

1987

Fiersbach hat jetzt 50 Häuser und 169 Einwohner.

 Die Satzung über wiederkehrende Beiträge wird beschlossen.

1988

Der Wasserzweckverband des Kreises Altenkirchen legt eine neue Wasserleitung.

1989

Die Planungen zur Neugestaltung des Dorfplatzes beginnen.

1990

Der Auftrag zur Erstellung eines Dorferneuerungskonzeptes wird erteilt.

 Auftrag zum Ausbau der Ortsdurchfahrt K26 / K27 wird ebenfalls erteilt.

 Der Verbindungsweg Kriegershof erhält eine neue Teerdecke.

 Die Dicktener Strasse wird ebenfalls mit einer neuen Teerdecke versehen. Die Kosten belaufen sich auf 12.800,- DM.

1994

In der konstituierenden Sitzung werden erstmals zwei Beigeordnete gewählt: Siegfried Krämer und Günter Salterberg

 Der Bebauungsplan „Hinter dem Zaun“ wird verabschiedet.

 Die Planung zur Neugestaltung des Dorfplatzes wird präzisiert.

1995

Die einzige öffentliche Telefonzelle Fiersbachs wird von der Telekom abgebaut.

 Der Ausbau der Lindenstrasse wird beschlossen.

 Der Baubeginn des Kanals in der K26 erfolgt.

 Baubeginn des Ausbaus der Lindenstrasse.

1997

Der neue Dorfplatz wird eingeweiht.

 Die Baumaßnahme K26 wird erfolgreich abgenommen.

 Der Ortsgemeinderat beschließt, am beschleunigten Bodenordnungsverfahren teilzunehmen.

1998

Der Neubau der Abwasserleitungen wird begonnen.

 Das Ausbauprogramm K27 wird beschlossen.

1999

Zur Jahrtausendwende zählt Fiersbach 227 Einwohner und 6    landwirtschaftliche Betriebe, die 84 ha bewirtschaften.

 Die Gasversorgung wird durch die Bad Honnef AG aufgebaut.

 Die Vergabe des Ausbaus „Hinter dem Zaun“ erfolgt für 127.629,- DM.

 Der Ausbau K27 kostet 63.996,97 DM.

 Die Ortsgemeinde übernimmt die Pflege der Böschung an der K26.

 Der Haushalt übersteigt erstmals 200.000,- DM.

 Die Ortsgemeinde weist weiteres Bauland aus durch Erlass der Ergänzungssatzung Kriegershof.

2000

Die Ortsgemeinde ist erstmals im Internet vertreten.

 Die Aufstellung von Windkraftanlagen in Ortsnähe wird vom Ortsgemeinderat abgelehnt.

 Der Schützenverein erhält für Erneuerung der KK-Anlagen einen Zuschuss über 3.000,- DM.

 Der Kanalbau zum Triesch kostet 8.700,- DM.

2001

Änderung der Hauptsatzung durch Einführung des €.

 Der Ausbau der K26 und der Buswartehalle kosten 44.205,- €.

 Die ca. 250 Jahre alte Eiche auf dem Leitersgarten wird auf Antrag von Edmund Bischoff unter Denkmalschutz gestellt.

 In de Kriegershofer Strasse wird Tempo 30 angeordnet.

 Die Gemeinde erhält aus dem letzten Zusammenlegungsverfahren ca.1 ha Fläche und weist diese als Öko-Konto aus.

2002

Erlass der Ergänzungssatzung „Auf dem Platz“.

2004

Abschluss des Beschleunigten Zusammenlegungsverfahrens, bei dem die Flächen der Ortsgemeinde Fiersbach gemeinsam mit den Gemeinden Rettersen und Ersfeld (der gemeinsame Jagdbezirk) neugeordnet werden.

 Der Ortsgemeinderat stimmt erneut gegen die Errichtung von Windkrafträdern in Ortsnähe.

 Das Ausbau-Programm „Auf dem Platz“ wird beschlossen.

2005

Baubeginn für das Projekt „Naturnaher Erlebnisspielraum“.

 Die Maifeier findet unter großer Anteilnahme der Bürger erstmals auf dem Dorfplatz statt.

2006

Der Spielplatz erhält den 5. Platz im Landeswettbewerb „Herausragende Projekte im Ehrenamt“.

 Die Einweihung erfolgt am 17. und 18.06.2006 mit großem Dorffest.

 Zur Umsetzung des Ausbauprojektes „Auf dem Platz“ muss erstmalig ein Enteignungsverfahren durhgeführt werden.

2008

Fiersbach wird Thema der Südwestfunk Fernsehsendung „Hierzulande“. Die Aufnahmen werden vom 04. bis 06.08.2008 durchgeführt. Die Sendung wird am 20.08.2008 ausgestrahlt.

 Die erste Kindergemeinderatssitzung wird durchgeführt. Die Anregungen der Kinder, jährlich einen gemeinsamen Ausflug zusammen mit den Eltern, ein Kinderzeltlager und eine Fahrradtour durchzuführen, werden umgesetzt.

 Die erforderlichen Mittel werden im Haushaltsplan eingestellt

 Die Auszeichnung ausscheidender Ratsmitglieder wird festgelegt.

 Die unzureichende DSL-Versorgung wird zunehmend kritisch. Der Ausbau des Netzes durch einen Großanbieter fehlt.

2009

Der Ehrenteller der Ortsgemeinde wird eingeführt.

 Das Ausbau-Programm „Auf dem Platz“ wird aktualisiert.

 Im Rahmen der Kommunalwahl wird mit Hannelore Marenbach erstmals eine Frau in den Gemeinderat gewählt.

 Der Ortsgemeinderat beschließt, die 600-Jahr-Feier am 28. und 29.05.2011 durchzuführen.

 Der Ortsgemeinderat beantragt ein eigenes Wappen.

2010

Die Ortsgemeinde Fiersbach hat jetzt insgesamt 93 Häuser in denen 277 Einwohner leben.

Fiersbach: 51 Häuser und 154 Einwohner,

Dickten: 29 Häuser und 88 Einwohner,

Kriegershof: 13 Häuser und 35 Einwohner.

 Anlässlich der 600-Jahr-Feier wird eine Chronik erstellt.

 Erlass der Ergänzungssatzung Mehrener Straße zur Anlage von Parkflächen.

2011

Fiersbach feiert sein 600-jähriges Bestehen. Grundlage ist ein Vertrag zwischen Graf Gerhard I von Sayn und dem Kölner Erzbischof Friedrich.

 Die Dorfchronik wird vorgestellt.

 Fiersbach erhält ein eigenes Wappen.